| 9. Juli 2020 , 17.30 Uhr |
"Gigant" - Lastensegler Me 321/323
Vortrag von Dipl.-Ing. Joachim Horschig
Die Mitglieder der IG Luftfahrt hörten einen interessanten Vortrag, der den Bogen spannte vom Flugsaurier, über die Geschichte der Segler, die zu den für militärische Zwecke entwickelten Lastenseglern, einschließlích der motorisierten Versionen der Giganten ME 321/323 führte, bis hin zu den heutigen Luftfracht-Riesen.
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Kurzer Inhaltlicher abriss
Ein fliegender Saurier -
Der Lastensegler Me 321 GIGANT
Am 25. Februar 1941 – flog die MESSERSCHMITT Me 321 zum ersten Mal.
Vorausgegangen war 1940 eine Ausschreibung für einen großen Lastensegler. Er sollte während des geplanten Unternehmens „SEELÖWE“ Truppen und Material nach England transportieren. Gefordert waren eine Nutzlast von ca. 20 Tonnen – z.B. 200 ausgerüstete Soldaten oder ein Panzerkampfwagen IV.
Die Flugzeugbauer MESSERSCHMITT und JUNKERS beteiligten sich mit den Projekten Me 263 sowie Ju 322 MAMMUT.
Bei MESSERSCHMITT begannen die Konstruktionsarbeiten des Lastenseglers unter Leitung von Ingenieur Josef Fröhlich. Nach sehr kurzer Entwicklungszeit war das Flugzeug – jetzt mit der Typenbezeichnung Me 321 – fertiggestellt und setzte sich gegen das JUNKERS-Projekt durch.
Insgesamt wurden in den Jahren 1941 und 1942 200 Lastensegler Me 321 gebaut – in der Version Me 321 A-1 und in der mit vier Maschinengewehren MG 15 bewaffneten Version Me 321 B-1.
Der Einsatz der Me 321 erfolgte in den Großseglerstaffeln an der Ostfront beim Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion.
Die MESSERSCHMITT Me 321 zeugte von deutscher Ingenieurkunst und sie war ein wirklicher Gigant ihrer Zeit – zu dienen einem faschistischen Staat bei einem verbrecherischen Krieg.
// Text: Roland Sperling /
Joachim Horschig und Roland Sperling sind Luftfahrtfreunde vom
Fliegerstammtisch
Cämmerswalde - Flugsportverein Schwartenberg e.V. >>>
// Foto oben: Me 321 Gigant / Fotoquelle: unbekannt.
// Foto mitte: Der Lastensegler, geschleppt von einer H111Zwilling / Foto: wikimedia.
// Foto unten: Me 323 / Foto: wikimedia/ Bundesarchiv 101I-596-0367-05.
// Foto rechts: AN 225 im April 2020 in Leipzig / Foto : Flughafen Leipzig -Halle, Uwe Schoßig.