Danke für die gute Zusammenarbeit

// Das war 2015 bei Aero Vodochody / Foto: privat /
// Das war 2015 bei Aero Vodochody / Foto: privat /

 

 

 

 

 

Herrn Dipl.-Ing. Rainer Appelt,

Freundeskreis Luftwaffe, Leiter der Sektion Dresden

 

 

Lieber Rainer,

ich danke Dir für die vielen Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit .

 


Du hast für mich die FkLw Deutschland verkörpert und hast durch  deine immer sehr exakt recherchierten Vorträge, Ankündigungen oder Vorstellungen Maßstäbe gesetzt. Ein großes Erlebnis für mich war mein Besuch der FkLw München im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, den du mir vermittelt hattest. Auch unsere gegenseitige Unterstützungen zu Themen der Luftfahrt, zu  Austauschen von Vorträgen oder neuen Informationen.

Es ist sehr schade, dass du die Leitung der FkLw Dresden abgegeben hast. Ich hoffe, der Grund ist nur das Alter  und nichts anderes. Es wird für den Nachfolger schwer werden, diese hohe Qualität beizubehalten.

Wir wünschen uns, dass wir im Kontakt bleiben  und wir dich auch ab und zu bei uns in der IG Luftfahrt Dresden begrüßen können; als Gast oder Referent.

Die Mitglíeder der IG Luftfahrt  Dresden wünschen Dir alles Gute

Konrad Eulitz

 

Aus dem Rückblick von Rainer Appelt

Sehr geehrte Mitglieder, Gäste und Freundes des Freundeskreises Luftwaffe e.V./Sektion Dresden,


Jeder besondere Lebensabschnitt, hier meine ich meine Funktion als Leiter der Sektion Dresden, hat einen Anfang und ein Ende. Um es vorweg zu nehmen, ich habe meine Tätigkeit im Oktober 2022 beendet.

Die nächste geplante Veranstaltung im November 2022, ein  Vortrag der AKAFLIEG der TU Dresden, muss leider wegen umfangreicher Umstrukturierungen des Vorstandes in das Jahr 2023 verschoben werden.

Vielmehr ist die Beendigung aber auch ein guter Anlass, sowohl über den Anfang als auch die Arbeit in den 13, genauer gesagt 14 Jahren, zu resümieren.
Begonnen hat die Arbeit im Jahr 2009 mit einer doppelten Auftaktveranstaltung vormittags in Großenhain (Atomwaffenlager der sowjetischen Frontfliegerkräfte)  und nachmittags im Militärhistorischen Museum Dresden mit dem Thema  “Mit der MiG-29 in die deutsche Einheit”. Unsere Arbeit orientierte sich natürlich am Statut unseres Vereines. Dazu zählten Themen der allgemeinen Luft- und Raumfahrt sowie der Luftwaffe. Eine besondere Hinwendung erfuhren des Weiteren luftfahrtspezifische Themen aus der DDR-Historie. Damit sind solche behandelten Themen der LSK/LV der NVA gemeint wie: die Regierungsflieger im TG 44, JBG 37 mit atomwaffentragenden MiG-23 BN, das Erprobungsgeschwader MiG-29 in der Bw, Baade 152, die Verschleppung deutscher Luftfahrtexperten 1946 in die Sowjetunion mit Augenzeugenberichten u.v.a.m.
Einen besonderen Höhepunkt stellten jedoch der Besuch von Geschwadern im In- und Ausland (JG-73  “Steinhoff” in Laage, 31. Blot in Poznan mit F-16C, 21. taktische Luftwaffenbasis im tschechischen Caslav mit JAS 39 -Gripen-, Fliegerhorst “Vogler” in Linz), von Luftfahrt-Unternehmen (IMA Dresden, Flugzeugwerke Dresden, IABG Dresden, Fliegerstandort Salis Leipzig mit Antonow A-124, das tschechische Flugzeugwerk Vodochody Prag),  Museen (Rechlin, Peenemünde, Anklam, Raumfahrtmuseum Mittweida, Wasserkuppe Rhön, Mittelwerk “Dora” in Nordhausen, Cottbus, Rothenburg) sowie wissenschaftlichen Einrichtungen (TU Dresden, TH Mittweida mit Vortrag über berühmte (Luftfahrt)-Ingenieur-Absolventen dieser Einrichtung wie Heinrich Achenbach, Bruno Buschmann, Rolf Heinkel, Karl Lignell, Karl Schwärzler, Gerhard Neumann, Fritz Opel, Oskar Ursinus u.a.) dar. Die Coronazeit stellte jedoch besonders hohe Anforderungen sowohl an die Leitung als auch an die Mitglieder. Unserer Standort, die Offizierschule des Heeres OSH, war besonders von restriktiven Maßnahmen für das Betreten der Räume geprägt. Die Durchführung von online-Vorträgen, wie in den Sektionen München und Wunstorf, scheiterte bei mir an der nicht vorhandenen notwendigen Unterstützungskapazität fernab von Dresden vor Ort in Görlitz. Eine Möglichkeit der Vereinsarbeit sah ich darin, über spezielle aktuelle und historische Themen (z.B. Absturz Jak-28 in Westberlin, Jahrestag Flug von Lilienthal in Zusammenarbeit mit der DGLR, der verschwundene Flug von MH 370, aktueller Stand Landshut in Friedrichshafen, Schließung Tegel, Abwurf Zarenbombe), gemeinsame Erfahrungen, Erlebnisse (UL-Flüge u.a.) und Erinnerungen auszutauschen. Das geschah auch dank der aktiven Mitgestaltung einiger Luftfahrtfreunde. Mein erstellten sechs Dokumentationen (MiG-15, MiG-21, Tu-16, Tu-95, Erprobungsgeschwader MiG-29 in der Bw, Tests sowjetischer Flugzeuge in den USA 1950-1990) zu ausgewählten Thematiken, die sehr aufwendig in der textlichen und bildhaften Recherche waren, sollten einen weiteren Beitrag leisten, um diese Zeit zu überbrücken.
Einen besonderen tiefen Eindruck hatte der Vortrag am 7. April 2011 in der OSH von Soldaten, die gerade vom aktiven Afghanistaneinsatz zurückgekehrt waren, zum Thema “ „Einsatzerfahrungen der Bundeswehr in Afghanistan/Kosovo” bei allen Teilnehmern hinterlassen. Auch die beiden Vorträge aus Ost und West bezüglich der gegenseitigen Funkaufklärung können zu dieser besonderen Kategorie gezählt werden.
Es wäre wünschenswert, dass unsere Sektion Dresden, immer noch die einzige Sektion in Ostdeutschland ist, weiter bestehen sollte und Sie weiterhin ihre Treue zur Vereinsarbeit aufrechterhalten. Dazu bedarf es jedoch der Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen. An die Zeit unseres gemeinsamen Wirkens denke ich mit großer Dankbarkeit und mit Freude zurück. Was wäre die Vereinsarbeit ohne die vielen Referenten, die aus ganz Deutschland kommend, engagiert, fachlich kompetent und zum Nulltarif hochwertige Vorträge hielten. Das ist in unserer heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Aber auch regionale Akteure wie Dr.-Ing. Peter Horn, Günter Miksch, Jürgen Vogt, Konrad Eulitz u.a. sowie die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit der IG 152 aus Dresden trugen sehr zum Gelingen bei.

Dafür gebührt Ihnen mein aller herzlichster Dank!! Meinerseits werde ich die kameradschaftlichen Bekanntschaften und Freundschaften, die im Zusammenhang mit meiner Arbeit entstanden, weiter pflegen.

Für das Weiterbestehen der Sektion in Dresden wünsche ich Ihnen allen eine gute Lösung und bleiben Sie vor allem Alle gesund
 
Ihr Rainer Appelt