"Deutsche Spezialisten in der UdSSR – Entführung oder immaterielle Reparation?“
| 10. September 2015, 17.30 Uhr |
Vortrag von Dipl-Ing.(FH) Konrad Eulitz
Der Referent lebte selbst als Spezialistenkind fünf Jahre in der UdSSR, in Podberesje.
In den knapp anderthalb Stunden seines in drei Themenkomplexe gegliederten, sehr konzentrierten und umfassenden Vortrages ging er auf die völkerrechtlichen Zusammenhänge als Ursache der bedingungslosen Kapitulation des III. Reiches nach dem fürchterlichen II.Weltkrieg ein, erläuterte den wissenschaftlichen und technologischen Stand der deutschen Luftfahrtindustrie und warum die sowjetische Besatzungszone besonders für die Luftfahrt wichtig gewesen ist.
Über die Vorbereitungen und die Durchführung des Abtransportes von ca. 1400 deutschen Spezialisten mit Ihren Familien (ca. 3500) zum 22.10.1946 bis zu den Lebensbedigungen in den sowjetischen Orten Kuibischew ( Samara ) und Podberesje erzählte Konrad Eulitz mit vielen Folien über die Entführung der deutschen Luftfahrtspezialisten. Im letzten Teil des dritten Gliederungspunktes beendete er den Vortrag mit der Rückführung der Spezialisten und Familien nach Deutschland und den guten Bedingungen für die Heimkehrer in der DDR.
Seine Frage aus dem Thema: „ Entführung oder immateriele Reparationen“ beantwortet der Referent zum Schluss des Vortrages so: Für die Betroffenen ist es eine Entführung gewesen, für die UdSSR eine vom Völkerrecht gestützte Reparationsleistung. Auch ob der drei auflockernden Videospots ist der Vortrag von den Anwesenden sehr honoriert worden. Das Thema wurde immer wieder von seiner aktuellen Seite beleuchtet und umfasste die breite Palette der geschichtlichen- politischen, der wissenschaftlich- technischen und der menschlichen Seite.
| K.E.| Foto:D.Otto |